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Eine symbolische Reise durch den Christbaumschmuck.

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400 Jahre Weihnachtstradition

Eine symbolische Reise durch den Christbaumschmuck
Die ersten Weihnachtsbäume waren mit allerlei Essbarem geschmückt. An ihren Zweigen hingen kleine Äpfel, Nüsse und auch Trockenfrüchte, die allein für die Weihnachtszeit mühsam gespart wurden. Die Kinder waren diejenigen, die den Baum plündern und die süßen Sachen verspeisen durften. Es folgten Bonbons oder auch Kekse, doch je weiter die Zeit voran schritt, desto mehr fanden die Figuren und Symbole Eingang in die Tradition des Baumschmückens.
Natürlich waren Früchte im Winter sehr teuer und schwierig zu bekommen. Daher beschloss ein Glasbläser aus Lauscha in Thüringen einen Apfel aus Glas herzustellen. Aus mehreren Versuchen entstand die Christbaumkugel aus Glas, die heute an fast jedem Baum hängt. Im Erzgebirge besann man sich dagegen auf feine Schnitzkunst, deren Figuren bis heute überliefert sind.
Wohingegen hier auf reale Bilder und Szenen oder Sagenfiguren zurückgegriffen wurde, übten sich die alten Glasbläser zunächst an verschiedenen Gemüsesorten! Wer weiß, vielleicht hängen 2015 ja auch einige Glas-Tomaten, Maiskolben oder Gurken in den Weihnachtsbäumen?
Die Glasgurke hat übrigens noch heute in einigen us-amerikanischen Gegenden eine Bedeutung: Sie wird im Baum versteckt und das Kind, das sie entdeckt, bekommt noch ein kleines Präsent extra.
Wer lieber doch kein Gemüse im Christbaum haben möchte, hat die Qual der Wahl beim Thema Weihnachtsbaumschmuck. Es gibt sie noch, die überlieferten Techniken und traditionellen Materialien, doch heutzutage finden auch synthetische Stoffe, Strass und moderne Farben ihren Weg in die grünen Zweige. Die Symbolkraft bleibt. So steht die Kugel in ihrer perfekten Form für das Göttliche und die Vollkommenheit, zudem ist sie eng verwandt mit dem Apfel im Baum als Zeichen für Fruchtbarkeit, aber auch die Vertreibung aus dem Paradies. Nüsse, die gut verschlossen und schwer zu öffnen sind, stehen für Gottes weisen Ratschluss, der uns selbst zuweilen verborgen bleibt. Kleine Päckchen, ob als Dekoration oder mit Gaben im Inneren, symbolisieren die Geschenke der Heiligen Drei Könige und lassen uns so am Wunder der Geburt des Christkindes teilhaben.
Zudem verweisen sie auf die Freigiebigkeit und die schöne Tradition des Teilen und Schenkens. Tannenzapfen, ob in natura oder nachempfunden, sind ein Zeichen für Fruchtbarkeit, die ähnliche Form des Eiszapfens symbolisiert den Winter und zusammen mit dem hellen Kerzenschein die Überwindung der kalten Jahreszeit sowie den Beginn des neuen Jahres. Christliche Zugehörigkeit wurde seit jeher durch den Fisch gezeigt, der meist silbern oder golden am Christbaum zu finden war.
Zu guter Letzt und in fast allen Kulturen und Religionen finden wir die Engel. Ob klein oder groß, feengleich oder mächtig und manchmal auf der Spitze des Christbaums thronen die Vermittler zwischen menschlichen und göttlichen Sphären, die Paten der Weihnachtszeit.
Und wenn schließlich das Glöckchen zur Heiligen Nacht und zur Bescherung läutet, ist es egal, ob der Christbaum liebevoll mit Gemüse, alten Symbolen oder moderner Kunst geschmüückt wurde, es ist Weihnachten und darüber lässt sich nicht streiten!

Baumschmuck mit Tradition Christbaumschmuck: ein kliener goldener Zug Figuren und Symbole im Weihnachtsbaum